Feature: Prater&Stern Textilwerkstatt – Siebdruck in Wien

(Disclaimer: Dieser Beitrag enthält Werbung für prater&stern und unsere gemeinsamen Angebote.)

Geometrische Formen und wunderschöne Wohn-Accessoires – genau das findet man in der prater&stern Textilwerkstatt im 2. Wiener Gemeindebezirk. Hier werden bereits seit 2013 wunderschöne handbedruckte Textilien und Accessoires hergestellt. Alle Motive werden dabei von Label-Gründerin Christiane Wery entworfen und mit umweltfreundlicher Textilfarbe im Siebdruck-Verfahren auf natürliche Materialien, wie Baumwolle oder Leinen, gedruckt. Aus den bedruckten Stoffen entstehen dann in feinster Handarbeit Servietten, Kissenbezüge, Tischsets, Geschirrtücher und vieles mehr.

Ich habe mich bereits vor Jahren in die wunderbaren Produkte & Angebote von prater&stern verliebt und freue mich daher umso mehr, dass Christiane und ich im Oktober einen gemeinsamen Workshop hosten werden. Wie Christiane zum Siebdruck gekommen ist, was sie daran besonders begeistert und welche Tipps sie für alle hat, die Siebdruck ausprobieren wollen, kannst du im Interview nachlesen.

Bedingt durch den Umzug von Bordeaux nach Wien, wo ich als Architektin tätig war, und parallel mit der Geburt unserer Söhne, war ich aus dem Architekturgeschehen in das Mutter-Dasein gerutscht. Nach einem versuchten Wiedereinstieg in einem Wiener Architekturbüro merkte ich aber schnell, dass die Architektur nicht so leicht mit einem Familienleben zu kombinieren ist, vor allem wenn beide Eltern den gleichen Beruf haben. Es war aber auch der lange und oft mühsame Weg von der Idee, also dem Entwurf, bis zum fertigen Bauwerk, der mich zunehmend frustrierte. Es kam dann eher zufällig die Gelegenheit mit einer Freundin gemeinsam ein leerstehendes Ladenlokal in der Nähe zu mieten und unsere Idee der Kombination von Siebdruck mit Strickdesign (ihr Metier) zu kombinieren. Es entwickelte sich alles mit der Zeit weiter, in verschiedene Richtungen und mit Zwischenstationen, bis ich da angelangte, wo ich heute bin. Ich bin nun sehr glücklich und zufrieden, einer Arbeit nachgehen zu können, die mir einfach enorm Spaß macht und mich erfüllt, und mit der ich langsam auch Fuß fasse in der Wiener Design Szene.

Ich finde es großartig, dass es beim Siebdruck – und vor allem beim Schablonen-Siebdruck – mit wenig Aufwand möglich ist, die eigene Idee bzw. das eigene Motiv oder Muster umsetzen zu können.

Ja, sehr gut. Ich habe mit einer Freundin einen Siebdruck-Kurs besucht und bin voll hinein gekippt. Am Kursende konnte man ein Sieb kaufen, das habe ich natürlich gemacht. Zuhause am Küchentisch fing es dann an mit meiner Leidenschaft. Zuerst habe ich mal für meine beiden Jungs T-Shirts bedruckt. Dann anhand von Büchern und Videos, und vielen Tipps und Ratschlägen von Kolleg*innen. Es war ein langer Weg von „learning by doing“ bis schließlich aus dem Hobby mein Beruf wurde.

Für den Schablonen-Siebdruck ist es wichtig, mit einem einfachen Motiv zu beginnen, da das Schneiden einer Schablone etwas „tricky“ sein kann. Mit einer nicht zu komplexen Form ist es auch leichter bei den ersten Druckversuchen ein schönes Ergebnis zu bekommen, und man hat auch mehr Möglichkeit zu experimentieren. Wenn das Prinzip der Schablone verstanden ist, (und dies geht wirklich am besten mit dem „learing by doing“-Prinzip) weiß man auch auf was man beim nächsten Mal und bei der Wahl eines Motivs achten muss.

Wie alles, fängt es mit einer Idee oder Inspiration an. Das kann eine Farbenkombination sein, die ich in der Natur entdeckt habe oder auch in der Stadt z.B., beim Vorbeigehen an einer Plakatwand. Ähnlich ist es mit den Formen und Mustern. Beim Skizzieren entwickle ich die Idee weiter. Oft bearbeite ich diese dann noch digital, bis alles sitzt.

Gleichzeitig entscheide ich mich wofür das Motiv/Muster verwendet wird – dementsprechend plane ich auch die Größe. Je nach Design, arbeite ich mit Schablonen-Siebdruck oder Foto-Siebdruck (bei dieser Technik wird das Sieb belichtet).

Als nächstes wird der Stoff vorbereitet und bei Bedarf zugeschnitten. Ich arbeite so nachhaltig wie möglich und verwende seit einigen Jahren aus diesem Grund hauptsächlich Leinen aus Österreich. Als nächstes wird der richtige Farbton gemischt – ein Arbeitsschritt, der mir besonders viel Spaß macht – hierfür verwende ich umweltfreundliche Textilfarben auf Wasserbasis und ohne Lösungsmittel.  Anschließend kann es mit einem Probe-Druck los gehen.  Bevor ich mit der Produktion einer neuen Klein-Serie starte, wird ein Prototyp gemacht, oft wird dann am Design, bzw. dem Schnitt noch etwas ausgebessert. Wenn alles passt, starte ich mit dem Drucken der Serie. Nach dem Hitzefixieren der Textilfarbe wird der Stoff zugeschnitten und dann vernäht – und so entsteht ein neues Produkt von prater&stern. Der Leinenstoff stammt aus dem Mühlviertel und wird mit Europäischem Flax hergestellt. Der „Rest“ passiert hier in Wien, absolut nachhaltig und fair, mit viel Freude und viel Leidenschaft.

Ich liebe Kissen/Pölster weil man mit ihnen, also mit einem kleinen „Akzent“, einem Sofa oder auch gleich einem ganzen Wohnraum frisches Leben einhauchen kann.

Produkte von prater&stern sind in der Werkstatt im 2. Bezirk (Lessinggasse 5) erhältlich, und im Online-Shop unter www.praterundstern.at, sowie in folgenden ausgewählten Geschäften in Wien:
Die Sellerie, Burggasse 21/1, 1070 Wien
Mooi Beauty & Concept Store, Josefstädter Straße 50, 1080 Wien
Now Wow, Zollergasse 25/4, 1070 Wien

prater&stern textilwerkstatt
Lessinggasse 5/3
1020 Wien

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Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 11:00 bis 17:30 Uhr

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